Mit Ausbruch des ersten Weltkriegs 1914 wurden vorerst keine Zeppeline mehr zu zivilen Diensten eingesetzt, jedoch vielfach militärisch für Aufklärungsfahrten, Materialtransporte oder auch Bombenabwürfe genutzt. Insgesamt gingen etwa einhundert Luftschiffe im Krieg verloren.
Nach Kriegsende wurden die zivile Zeppelinluftfahrt und somit auch die Postbeförderung wieder aufgenommen. Allerdings mussten die ersten gebauten Modelle LZ 120 „Bodensee“ und LZ 126 als Reparationszahlungen an Italien und die USA abgegeben werden.
Die klassische Ära der Zeppelinpost begann dann, nach stetiger Weiterentwicklung der Luftschiff-Industrie, im Jahr 1928 mit Einsatz des LZ 127 „Graf Zeppelin“. Eine Fahrt mit dem Luftschiff war zu damaliger Zeit kostspielig, vergleichbar mit einem heutigen 1. Klasse Flugticket. So verschickten viele Zeppelinbegeisterte zumindest ihre Briefe und Postkarten via Zeppelin, wenn sie schon selbst nicht mitfahren konnten. Die Zeppeline LZ 127 „Graf Zeppelin“ und LZ 129 „Hindenburg“ beförderten bis 1937 viele Tonnen Post, vor allem nach Nord- und Südamerika. Auch aus dem Ausland kamen zahlreiche Sendungen erst nach Deutschland, um von dort aus mit dem Zeppelin auf Reisen geschickt zu werden. Diese sogenannte Zuleitungspost kam aus ganz Europa, ebenso wie aus exotischen Gebieten wie Niederländisch-Indien, Eritrea oder Senegal und war wesentlicher Bestandteil der Zeppelin-Finanzierung. Auf das Gewicht umgerechnet war die Postbeförderung noch wesentlich attraktiver als die Personenbeförderung.