Sie selbst können anhand der folgenden Kriterien einschätzen, ob es sich um einen wertvollen Nachlass handeln könnte:
Fotoatteste, Befunde, Zertifikate oder ähnliche Bescheinigungen, oft vom Briefmarkenprüferverband BPP, deuten in der Regel auf eine professionelle Sammlung hin. Sie bescheinigen die Echtheit der einzelnen Briefmarken.
Wurden die Briefmarken in Vordruckalben gesammelt, weist dies auf eine höherwertige Sammlung hin. Hierbei können Sie gut sehen, ob die Briefmarkensammlung komplett ist. Ersttagsbriefe und Ersttagsblätter (fälschlicherweise auch Eintagsbriefe genannt) sind hingegen in der Regel nicht viel bzw. gar nichts wert.
Wenn es Hinweise darauf gibt, dass die Briefmarken bereits bei Briefmarken-Auktionen erworben wurden, zum Beispiel anhand von beiliegenden Rechnungen, handelt es sich wahrscheinlich auch um eine professionelle Briefmarkensammlung.
Der Umfang der Sammlung kann entscheidend sein, auch wenn die Sammlung eventuell nicht ganz so hochwertig ist. Zählen oder überschlagen Sie am besten die Anzahl an Alben.
Schließlich hängt es aber von der Beliebtheit des Sammelgebiets ab, ob sich eine Sammlung einer großen Nachfrage bei einer Auktion erfreuen kann. Handelt es sich um eine Ländersammlung der europäischen Länder, Übersee oder Deutschland? China ist derzeit zum Beispiel sehr gefragt und erzielt hohe Erlöse. Sammlungen der Bundesrepublik Deutschland der Jahre 1955 - 2000 sind in der Regel wiederum uninteressant. Geht die Eurosammlung bis 2014 lassen sich hingegen die Frankaturwerte der ungestempelten Euronominale gut verkaufen.